
Zunächst was ist DPI?
Ganz kurz gesagt DPI bedeutet „Dots per inch“. Um so höher der DPI Wert um so „feinfühliger / intensiver“ ist die Steuerung der Maus. Viele Mäuse besitzen bereits DPI Werte über 16.000, was genau gesagt aber eher ein Marketingargument ist. Denn die meisten Gamer spielen mit einer DPI von 400-1600, wobei meine persönliche Empfehlung ist nicht über 1000 DPI zu gehen da einige Sensoren in den Mäusen bei höheren DPI Werte Fehler verursachen. In einigen Tests wird davon gesprochen das die Fehlerquote mit ansteigender DPI höher wird.
Maussensitivity / Mausempfindlichkeit
In Spielen gibt es die Einstellungen der Maus die mit Sensitivity eingestellt werden kann. Diese Einstellungen beziehen sich allerdings immer auf das jeweilige Spiel. Was bedeutet das? Spiele berechnen unterschiedlich den Wert von der Mausempfindlichkeit (Sensitivity). Was das bedeutet? In Spiel A kann es sein das eure Einstellungen sich zu Spiel B unterscheiden. Also nehmen wir mal an ihr habt in Spiel A die Mauseinstellungen auf „7“ stehen was nicht bedeutet das ihr wenn ihr in Spiel B die Mauseinstellungen auch auf „7“ es die gleiche Empfindlichkeit / Geschwindigkeit darstellt.
Warum das ganze?
Ihr kennt es bestimmt ihr habt euch an eure Mausgeschwindigkeit gewöhnt und wollt dieses 1 zu 1 in euer neues oder anderes Spiel übernehmen. Ihr stellt fest das wie oben schon erklärt – das die gleiche Mauseinstellungen einfach zu übernehmen nicht funktioniert. Also was tun? Es gibt in diesem Fall eine einfache Faustregel oder Behelfsmethode. Gerade bei älteren Gamern ist diese relativ bekannt da man damals noch nicht irgendwelche Berechnungen berechnet hat und sich irgendwie helfen musste.
Behelfsmethode (Mausumdrehungen).
Hier zu geht ihr in euer Spiel von dem ihr die „Einstellungen“ übernehmen wollt als Beispiel nehmen wir hier einen Ego Shooter. Ihr schaut gerade aus auf einen Punkt, legt die Maus an das äußere ende eures Mauspads und zieht die Maus zu dem anderen Ende. Also quasi von dem linken Rand des Mauspads bis zum rechten Rand. Dabei zählt ihr die „Umdrehungen“ die euer Charakter dabei macht. Somit habt ihr zwei grobe Anhaltspunkte entweder die Anzahl der „Umdrehungen“ z.B. 1,5 oder die Anzahl der Grad, der bei 1,5 Umdrehungen 540° entspricht (eine Umdrehung sind 360°). Dann geht ihr in das andere Spiel und versucht mit Einstellung der Maussensitivity euren Wert genauso anzupassen das ihr 1,5 Umdrehungen macht. Der Vorteil von dieser Methode ist das er relativ einfach ist. Der Nachteil es ist nicht genau sondern eher so ein ungefährer Wert.
eDPI was ist das und wofür?
eDPI ist erst einmal ein guter Anhaltspunkt um die Mauseinstellungen anzupassen bzw. diese zu vergleichen. Mittlerweile gibt es viele Foren oder Blogs im Internet die Einstellungen von gewissen Pro Gamern zeigen, die dann aber oft für Verwirrung sorgten. Als kleines Beispiel, Spieler A spielt mit einer Mauseinstellung von 7,5 und man denkt sich hey ok der scheint damit ja gut zu spielen dann versuche ich das auch. Das kann funktionieren, aber tut es in den meisten Fällen nicht. Nicht nur weil es etwas damit zu tun hat – seine Mausgeschwindigkeit seinem Spielstil anzupassen, sein Muskelgedächtnis „muscle memory“ trainiert (muscle memory ist eine Form des prozeduralen Gedächtnisses, bei dem eine bestimmte motorische Aufgabe durch Wiederholung im Gedächtnis festgehalten wird, was synonym mit motorischem Lernen verwendet wird) sondern auch damit zu tun hat wie viel DPI in der Maus von dem Spieler eingestellt ist. Aus diesem Grund gibt es eDPI die aus DPI und Maussens errechnet wird.
eDPI = DPI * Sensitivity
Warum? Hier ein Beispiel:
Spieler A hat eine DPI von 1600 und eine ingame sens von 2.
Spieler B hat eine DPI von 400 und eine ingame sens von 8.
Rechnen wir jetzt die eDPI aus.
Spieler A hat eine eDPI von: 1600 * 2 = 3200
Spieler B hat eine eDPI von: 400 * 8 = 3200
Wir stellen fest das beide Spieler trotz unterschiedlichen Einstellungen und DPI Werte die gleiche eDPI also Mausgeschwindigkeit im Spiel haben. Hier nochmal als Tipp: Pro Gamer haben meistens eine DPI von 400-1600 DPI. Ich würde trotzdem die DPI nicht über 1000 einstellen und lieber die Mausgeschwindigkeit im Spiel diesbezüglich anpassen.
Jetzt wissen wir wie man sie berechnet und wofür sie gut ist, aber wofür kann das noch gut sein? Früher hat es gereicht eine eDPI zu haben aber seit in Ego Shootern auch gewisse Rollen übernehmen werden können (wie z.B. in Battlefield) oder Helden mit unterschiedlichen Eigenschaften (z.B. Overwatch) kann es von Vorteil sein sich mehrere Unterschiedliche DPI Werte einzustellen. Bei den meisten Mäusen kann man dies innerhalb der Software einstellen und mit Tasten direkt umstellen.
Ein Beispiel anhand von Overwatch.
Wir spielen Widowmaker (Scharfschützin) und müssen aus irgendwelchen Gründen auf einen anderen Helden wechseln (Counterhero oder Gruppensetup) und wechseln auf Tracer. Vorher hatten wir genug Distanz und konnten normal zielen, jetzt aber spielen wir sehr offensiv und müssen schnell und flink sein. Zu Tracers standard Manövern gehört es durch den Gegner hindurch zu teleportieren (blinken) und sich schnell um 180° zu drehen und zu attackieren. Hier könnte es von Vorteil sein die DPI zu erhöhen und dieses Manöver besser ausführen zu können.
Wichtig! Es kommt natürlich auch auf die Art an wie ihr eure Maus bewegt oder haltet. Es gibt Spieler die spielen mit dem ganzen Arm, andere nur mit dem Unterarm und wieder andere aus dem Handgelenk und wie oben schon erwähnt die Maushaltungen. Das gilt es natürlich zu beachten und auch zu berücksichtigen.
Was sind Maushaltungen?
1. Der Palm-Grip
Der Palm-Grip ist der Maus-Griff, bei dem die Handfläche (englisch: „Palm“) nahezu komplett eben auf der Maus aufliegt. Die Kontaktfläche zwischen Hand und Maus ist hier logischerweise am größten. Dementsprechend solltet ihr bei dem Palm-Grip stets auf größere Mäuse zurückgreifen, damit die gesamt Hand Platz auf der Maus findet. Ist die Maus zu klein, so schleift ein großer Teil der unteren Handfläche auf dem Mauspad herum und bremst eure Bewegungen.

2. Der Finger Grip
Der Finger-Grip (oder auch Fingertip-Grip) zeichnet sich dadurch aus, dass lediglich die Fingerspitzen die Maus berühren. Der Rest der Hand schwebt über der eigentlichen Mausoberfläche. Bei dieser Griff-Art kommt die Mausbewegung aus den Fingergelenken, was eine präzisere Bedienung ermöglicht; allerdings gewöhnt man sich hier auch ein häufiges Hochheben der Maus an, da man mehrere kleine Bewegungen mit den Fingern instinktiv einer größeren Bewegung des Handgelenkes vorzieht.

3. Der Clawgrip
Der Claw-Grip ist eine recht extreme Form, die wir persönlich eher selten vorfinden. Hierbei greift die Gamer-Hand die jeweilige Maus wie eine Klaue, sodass die Fingerspitzen fast senkrecht auf die Maustasten treffen. Durch diese gebogene Stellung der Hand berührt die Handinnenfläche automatisch das hintere Ende der Maus. Die meisten Pro-Gamer greifen jedoch auf eine Variante von Finger- oder Palm-Grip zurück.
